Das ist die Antwort auf Beitrag 18613650

La piazza

ich denke, dass Dir niemand hier einen wirklich guten Ratschlag zwecks Deinem Ex geben kann, weil wir ja die Geschichte nicht kennen. Aber ich würde die Entscheidung nicht allzusehr von Land und Leuten abhängig machen, sondern eher davon, wie die Beziehung lief, seinem Charakter, Vertrauen, Treue usw. .
Etwas anderes wäre es natürlich, wenn die Entscheidung FÜR ihn auch zwangsläufig ein Leben in Italien bedeuten würde...dann sind natürlich auch die anderen Aspekte zu berücksichtigen.
Ich wünsch Dir jedenfalls alles Liebe und vor allem, dass Du die richtige Entscheidung für Dich triffst! :-)

LG...Melanie

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Guten Morgen Melanie,

hast schon recht, mit dem was du sagst.

Natürlich beeinflußt seine Erziehung und seine Familie auch ihn, in seinem Charakter und seinem Wesen. Wie du, war ich schon Mutter (von zwei kleinen Kindern) und geschieden, als ich mit ihm zusammenkam. Und er hat sich nicht getraut sich wirlich zu mir zu stellen, da er schon sehr alte Eltern hat, und er meinte, daß sie das nie akzeptieren würden. Selbst seine Schwester meinte zu mir, das man es seiner Mutter nicht erzählen sollte, auch wenn sie selber es akzeptieren würde.

Aus dieser Situatution sind sehr viele unschöne Probleme entstanden. Aber im Grunde empfinde ich ihn auch als schwach. Oder vielleicht wollte er uns auch nicht genug. Ich war es gewohnt, daß man zu mir steht, im Gegenteil, stolz darauf ist, mit mir zusammenzusein.

Und da ich glaube, daß er seine Einstellung nie grundlegend ändern kann, glaube ich, es ist besser, nicht zu ihm zurückzukehren. Auch wenn das bedeutet, daß ich jetzt erstmal alleine mit drei Kindern (eins von ihm) bin.

LG Deliah

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Meine Erfahrung zeigt, dass einige/viele (wenn auch natürlich nicht ALLE) Italiener Schwierigkeiten damit haben, eine starke, unabhängige, selbstbewusste Frau an ihrer Seite zu ertragen. Sie brauchen das Gefühl der Überlegenheit, ansonsten sind sie verunsichert.
Einige reagieren aus dieser Verunsicherung heraus bei Problemen oder Konflikten verletzend, manchmal geradezu bösartig (siehe der Liebste von sowas), andere reagieren mit totalem, wortlosen Rückzug ohne Begründung (was ich fast noch schlimmer finde).
Ich denke, keiner trägt eine individuelle Schuld daran, sie sind halt so "gemacht" worden. Andererseits trägt jeder Mensch die Möglichkeit zur Veränderung in sich, wenn wirklich der Wille dazu vorhanden ist!

Ich wünsche dir viel Glück!
Bea

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Bea,
fast jeder Mann, egal aus welchem Land, hat Schwierigkeiten damit, eine starke, unabh?ige, selbstbewu?e Frau an seiner Seite zu "ertragen", wobei ich das Verb "ertragen" nicht verwenden w?Sie wissen dann nicht mehr, welche Rolle sie in der Beziehung spielen sollen, das gibt es aber ?l heutezutage. M?er sind "so gemacht", nicht nur Italiener. Und glaub mir: Viele italienische Frauen, egal ob hier oder in Italien lebend, sind stark, selbstbewu? und unabh?ig und erlauben es nicht, dass der Mann sie nicht respektiert. Es ist aber alles etwas komplexer als es hier im Forum dargestellt wird.
Italienische Frauen sind eher ziemlich "schwierig" und anspruchsvoll (da verwenden italienische M?er einen typischen Satz daf?) in vielerlei Hinsicht.

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Stefania, da hab ich aber was ganz anderes gehört.
Als ich mal von Sizilien schwärmte und zu einem italienischen Chatpartner sagte, da könne man sicher wunderbar leben. Das sagte der, es sei alles nicht so schön, wie es von außen aussehen würde. Viele Frauen würden auf seiner so geliebten Insel von den Männern schlecht behandelt. So was gäbe es in Deutschland nicht in dieser Art.

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Mars,
ich habe lediglich gesagt, dass italienische Frauen nicht so sind, wie die Deutschen immer denken. Es gibt aber natürliche solche und solche und auch einige regionale Unterschiede. Von Sizilien habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich kenne nur eine Sizilianerin, die sich aber bestimmt nicht von ihrem Ehemann schlecht behandeln lässt. Es kann sein, dass dein italienischer Chatpartner Recht hat, aber es wird schon wieder hier alles verallgemeint. Ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Kenne viele Frauen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen sozialen Schichten aus Italien, aber solche Opfer, wie ihr sie hier beschreibt, kenne ich nicht. Und meine Freundinnen in Italien sind sehr unabhängig vom Ehemann und werden eigentlich gut von ihren Ehemännern behandelt. Wie dann jede Beziehung wirklich ist, weiß ich nicht, genauso wie ich es nicht bei deutschen Freundinnen von mir weiß.
Ich habe von ausländischen Freundinnen von mir, die mit deutschen Männern sind/waren, auch nicht so tolle Dinge gehört, ich selbst springe auch nicht aus Begeisterung, wenn ich über deutsche Männer rede, aber es ist nicht richtig zu verallgemeinern. Jeder Mensch ist ein Individuum, egal aus welchem Land er kommt. Dass es kulturelle Unterschiede gibt, ist es offensichtlich, daher ist auch die Dinamik von z.B. Liebesbeziehungen unter Deutschen anders als unter Italienern, aber zu behaupten, dass italienische Frauen im allgemeinen sich von ihren Männern unterdrücken lassen, ist eine unbegründete Aussage und führt hier leider zu keiner konstruktiven Diskussion. Außerdem frage ich mich, ob jemand von Euch hier im Forum lange in Italien gelebt hat, um über ein Land und Leute urteilen zu können, die selbst ich als Italienerin nicht sehr gut kenne. Ich kenne aber Deutschland seit sehr vielen Jahren. Daher kenne ich ein bißchen die guten und die schlechten Seiten beider "Völker".

Buona giornata

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Das was Du schreibst kann ich sehr gut nachempfinden...

Du hast ja in meinem anderen Beitrag gelesen, welche Schwierigkeiten wir am Anfang unserer Beziehung hatten und ich weiß noch sehr gut, wie mies ich mich damals fühlte...vor allem auch die Familiengeschichte...man fühlt sich so, als wäre man nur das Häschen für schöne Stunden und befürchtet auch insgeheim, dass er sich dann für eine ernste Geschichte eine Frau sucht, die er der Familie präsentieren kann. Jetzt im Nachhinein muß ich sagen, dass seine Mutter (sein Vater lebt nicht mehr) eine ganz liebe und herzliche Frau ist, aber eben auch sehr engstirnig, da sie nie aus ihrem Dorf rausgekommen ist.
Zum Glück haben wir diese Anlaufschwierigkeiten relativ schnell überwunden. Klar passiert es hin und wieder, dass der Italiener in ihm durchkommt (vor allem was Eifersucht betrifft). Dann zicken wir uns ein bißchen an und meckern rum, aber am Ende gibt immer er nach ;-)

Darf ich Dich fragen, ob seine Eltern überhaupt von eurem gemeinsamen Kind wissen? Und lebt er in Deutschland oder Italien?

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Hallo Melanie,

Klar habe ich auch deinen Beitrag gesehen. Und mußte an unsere Situation denken.

Vielleicht sind er und seine Mutter auch ein wenig älter als du und seine Mutter. Er ist 43 und seine Mutter über 80. Seine Geschwister sind alle älter als er, leben aber zum größten Teil im Ausland und sind daher etwas offener. Trotzdem hat er, daß er einen Sohn hat, erst erzählt als dieser 3 Jahre alt war (jetzt ist er 6), und obwohl wir uns regelmäßig und viel gesehen haben.

Da war sein Vater schon gestorben und er hat es auch nur seinen Lieblings-Schwestern gesagt, seine Mutter weiß es bis heute nicht.

Er lebt seit 10 Jahren in Deutschland. Wir haben 2 Jahre zusammengewohnt - bis vor einem halben Jahr.

Und das war keine schöne Zeit. Er hat gedacht, er könnte es sich gemütlich machen und würde bemuttert. Da ich aber so viel arbeite wie er, konnte ich das nicht einsehen. Außerdem ist er mit den Kindern -auch seinem eigenen- nicht klargekommen. Auch hier dachte er, würde ich alle Pflichten übernehmen. Da ich aber auch mehr verdiene, meinte er ich sollte auch die meisten Kosten übernehmen. Er wollte sich einfach das beste aus unseren beiden Kulturen herausnehmen, zu seinem Vorteil, und meinem Nachteil- Und wenn ich was dagegen gesagt habe, wurde er, wie Bea schon sagt, "verletzend" und "boshaft" oder hat sich "schweigend zurückgezogen". Damit bin ich dann erst recht nicht klargekommen. Es war eine sehr unschöne Zeit.

Als ich mich trennen wollte, konnte er es nicht glauben. eine Frau alleine mit drei Kindern 2x getrennt, undenkbar in seinem Dorf. Er meinte wohl "ich brauche ihn", und darum könne er sich alles erlauben.

Jetzt sagt er, er würde seine Fehler einsehen und will mich zurück. Ob er sich tatsächlich "so" ändern kann, wage ich zu bezweifeln.

Und alles auf seinen kulturellen Hintergrund zu schieben, ist wohl falsch. Mittlerweile denke ich, daß sein Charakter eben so ist. Er ist ein verwöhntes Muttersöhnchen und eben kein selbstbewußter Mann, der seine Stärke aus sich selber und dem was er leistet schöpft.

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Hallo Bea,

recht hast du, sehr recht.

LG, Deliah

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Ohje, das hört sich wirklich schlimm an :o(
Wenn man das so hört, dann fragt man sich, wie Du das so lange ausgehalten hast. Er müsste ja schon bald eine 180 Grad Wendung hinlegen, um das Zusammenleben angenehm zu gestalten. Ich weiß nicht, ob sich ein Mensch wirklich so ändern kann…ich glaube das kannst Du, speziell in seinem Fall, besser beurteilen.

Bea hat schon Recht…mein Freund ist ja nun nicht der einzige Italiener, den ich kenne, und es sind wirklich viele so, wie es Bea beschrieben hat. Allerdings kenn ich auch viele deutsche Männer, die so sind.

Es mag sein, dass es auch mit am Alter liegt…mein Freund regt sich selber über die verbohrten Ansichten im Süden Italien’s auf , ist auch mit 20 aus seinem „Dorf“ weggezogen, weil ihm die Engstirnigkeit dort auf die Nerven ging.
Er ist auch das glatte Gegenteil von dem, was Du über Deinen Freund schreibst…er nimmt mir alles ab, sei es nun mit den Hunden Gassi gehen, meine Tochter zur Schule fahren, sie beschäftigen, wenn ich mal eine Auszeit brauch usw., vom finanziellen mal ganz abgesehen. Um mir die finanzielle Belastung unserer Beziehung (Reisekosten) zu ersparen, kommt er fast immer zu mir nach Deutschland, und wenn ich zu ihm komme, dann steckt er mir heimlich was für Zug-/Spritkosten zu und sagt mir erst wo er’s hingeschmuggelt hat, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das ist eine Sache, die mich anfangs sehr gestört hat…ich wollte nicht, dass ein Mann alles für mich bezahlt, vielleicht auch, weil ich das so nicht kannte. Mittlerweile hab ich’s akzeptiert, da er es sich eh nicht ausreden lässt.
Also wie Du siehst ist er ein absolut anderer Typ.

Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, wie schwer das für Dich ist, vor allem weil ja auch noch die Kinder da sind.
Ich wünsch Dir wirklich alles alles Liebe!

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Vielen Dank für Deine lieben wünsche.

Im Nachhinein frage ich mich auch, wie ich es so lange ausgehalten habe. Man schlittert da halt langsam so rein. Am Anfang war er auch lieb und rücksichtsvoll.

Aber irgendwann hat sich das Blatt gewandt. ich glaube er wollte mich mit seinen "Reaktionen" wie Liebesentzug, Bösartigkeit, usw. zu gewissen Verhaltensweisen zwingen. Dies hat auch aus seiner Eifersucht resultiert. Dabei war das gar nicht nötig. Ich hätte ihn nie betrogen. Hat er aber nicht geglaubt, da traditionsgemäß eine Frau nur einmal heiratet, ich das aber nicht getan habe.

Nie konnte ich mit seiner "anderen" Seite umgehen. Habe immer gehofft, das er sich ändert.

Womit wir wieder bei dem Frauenbild wären. Als "Geliebte" hat er mich akzeptiert. Als Ehefrau und Mutter hat er bei mir seine Probleme gehabt, da ich so gar nicht dem Bild einer Mutter in seinem Dorf entsprochen habe. Ich war geschieden, hatte bereits zwei Kinder und berufstätig. Außerdem selbstbewußt und selbstständig.

Das ich trotzdem eine liebevolle Mutter und Frau bin, hat er verdrängt, und somit hat der Psychoterror angefangen.

Ich bin froh, daß ich ihn beendet habe. Falls ich ihn zurücknehmen sollte, muß ich erst vollständig von seiner "Wandlung" überzeugt sein.

Bis dahin bin ich froh, mein Selbstbewußtsein und mein harmonisches Leben mit meinen Kindern zurückzuhaben.

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Euch wünsche ich alles Liebe und Gute im Leben und in euren Beziehungen.

aber eines habe ich aus all dem gelernt. das alte Weisheiten wahr sind. Z.B. dieser Spruch. "Drum prüfe , wer sich ewig bindet."

Noch einen schönen Tag und bis bald.

Deliah

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