Nach langem Tauziehen wird dem Parlament diese Tage ein Entwurf für die neue Verfassung zugeleitet. Die Benennung der Staatssprache ist ein wichtiger Streitpunkt zwischen Regierung und pro-serbischer Opposition. In der vom Verfassungsauschuss vorgelegten Entwurf heißt es, dass allein Montenegrinisch Amtssprache ist. Es werden jedoch Alternativvorschläge mitvorgelegt: Die pro-serbischen Parteien (die nicht mal ein Drittel der Sitze haben) wollen, dass sie Staatssprache Serbisch in ijekavischer Form ist. Die Partei der Bosnischen Minderheit will auch, dass Bosnisch Amtssprache ist. Die Partei Bewegung für Veränderungen (PZP) schlägt einen Kompromiss vor, dass die Staatssprache einheitlich ist und dass die Bürger sie Serbisch, Montenegrinisch nennen.
Sollte es keine Zweidrittelmehrheit im Parlament für die neue Verfassung geben, muss ein Referendum entscheiden.
