Das ist die Antwort auf Beitrag 18113495

Schwedische Grammatik

re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Hallo Felix,
die Schweden wollen dazu nix sagen.
Jetzt habe ich die Duden Sprachberatung angerufen. Und der junge Mann dort, der kein Schwedisch kann, meint, man solle von den deutschen Regeln ausgehen, also den deutschen Artikel dann setzen, wenn er im Deutschen erwartbar ist.
Das ergibt:
Wir machen am Bodensee / Vättern Urlaub.
Wir fahren an den Bodensee / Vättern.
Ich schreibe ans Svenska Institutet.

Ist vielleicht sinnig, denn der Normaldeutsche kann eben kein Schwedisch und kann somit den Artikel nicht identifizieren.
(Sonst müsste man sicher auch bei lateinischen, griechischen, russischen, ... Wörtern verlangen, dass "man" dort Markierungen wie Genitiv erkennt oder Plural ... und das kann man sicher nur für solche Wörter verlangen, die im Deutschen etabliert sind. Als Beispiel fällt mir die Formel "in Christi Namen" ein.)

Ob man das wie die Bibel lesen soll, was der Sprachberater gesagt hat, ist sicher eine andere Frage. Mir kommt es entgegen und ich finde, man kann gut für seine Sicht argumentieren.
:-) Birgit

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Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Wow, Du hängst Dich ja richtig rein - danke!

Cool, jetzt haben wir quasi eine offizielle Erlaubnis für eine grammatikalisch unsaubere Ausdrucksweise. ;-)

Aber die Argumentation ist schon nachvollziehbar. Bei den anderen Sprachen ist mir das mangels ausreichender Kenntnisse nur nie als Problem aufgefallen.

Gruß
Felix

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re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
... ist es unsauber, wenn es auf Deutsch korrekt ist? Nur weil es von irgendsoeiner komischen Fremdsprache her gesehen unsauber ist? Ohne jetzt einen "Germanozentrismus" vertreten zu wollen, aber der Duden-Mann hat schon recht:
Wenn der Text im Deutschen gut und normal klingen soll, braucht man den Artikel.

Davon abgesehen, die Schweden machen's umgekehrt ja auch: "die EU" wird in schwedischer Übersetzung ja auch zu "EU" und nicht zu "EU:n" oder ähnlichem.

Viele Grüße
Birgit

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Re: re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen. Deshalb hab ich mal bei einer meiner Lehrerinnen in Schweden nachgefragt, die auch schon in Deutschland unterrichtet hat und somit in beiden Sprachen fit ist.

Hier die Antwort:
"Jag tror killen på Duden Sprachberatung har rätt. Det måste vara de tyska reglerna som gäller när du
använder tyska annars låter det fel. Att det faktiskt är dubbel bestämd form får man ta på köpet så att säga."

Okay, wenn's sowohl von der deutschen als auch der schwedischen Sprachpolizei akzeptiert wird, muß es ja wohl stimmen. :-)

Gruß
Felix

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re: Re: re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Ja, dann hatten unsere Bäuche also (mal wieder ... ehemmm!) recht ;-)
Ich werde meinem zur Belohnung jetzt ein Glas Wein spendieren!
:-) Birgit

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re: re: Re: re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Die doppelte Bestimmung gilt ja hier auch nur im Zusammenhang mit der ursprünglichen Form "Den Svenska Institutet". Der bestimmende Artikel wird nicht geführt. Demnach heisst es schon richtig: das Svenska Institutet.

Vänliga hälsningar

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re: re: re: Re: re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all!
Sorry, natürlich nicht "den"

DET SVENSKA INSTITUTET.

pinsam ...

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Re: re: re: re: Re: re: Re: re: Re: re: Re: Re: Re: Hy @ all
Hallo Leute, das Thema hatte mich auch schon öfter beschäftigt. Ich weiß, ich weiß, ich bin sehr spät dran, und warscheinlich interessiert sich jetzt keiner mehr dafür. Wollte nur sagen, bei mir ist es genau anders herum. Gerade weil ja ein wort wie Institut im deutschen wie im schwedischen gleich ist, kann ich den Artikel einfach nicht verdoppeln. Das geht mir total gegen den Strich. Ich würde also auf deutsch immer "das svenska Institut" sagen, oder auch "die arbetsförmedling" oder "die skattemyndighet". Gerade bei Wörtern die gleich oder ähnlich wie im deutschen sind, sagt mir mein Bauchgefühl, den schwedischen Artikel hinten nicht dranzuhängen, wenn ich den deutschen vorne schon davorgestellt habe.

So, und nun schöne Grüße aus Stockholm,

Ior

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