Brautnacht

Im Schlafgemach, entfernt vom Feste,
sitzt Amor, dir getreu, und bebt,
Dass nicht die List mutwill´ger Gäste
des Brautbetts Frieden untergräbt.
Es blinkt mit mystisch heil´gem Schimmer
vor ihm der Flammen blasses Gold;
Ein Weihrauchswirbel füllt das Zimmer,
damit ihr recht genießen sollt.

Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde,
der deiner Gäste Lärm verjagt;
wie glühst du nach dem schönen Munde,
der bald verstummt und nicht versagt.
Du eilst, um alles zu vollenden,
mit ihr ins heiligtum hinein;
Das Feuer in des Wächters Händen
Wird wie ein Nachtlicht still und klein.

Wie bebt vor deiner Küsse Menge
ihr Busen und ihr voll Gesicht;
Zum Zittern wird nun ihre Strenge,
denn deine Kühnheit wird zur Pflicht.
Schnell hilft dir Amor sie entkleiden
und ist nicht halb so schnell als du;
Dann hält er schalkhaft und bescheiden
sich fest die beiden Augen zu

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süß oder..

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