Das ist die Antwort auf Beitrag 17652760

Hallo Neyla,

ich denke mit der Liebe ist es ungefähr so, wie wenn man beispielsweise an einer herrlich duftenden, wunderschönen Blumenwiese vorbeikommt.

Stumpfe Menschen nehmen diese Wiese nicht wahr, sie vernehmen nicht einmal den Duft der Blumen.

Gleichgültige Menschen vernehmen zwar den Duft oder sehen diese Wiese sogar, haben aber nicht den Sinn dafür, sich eingehender mit ihr zu beschäftigen.

Angepasste Menschen nehmen die volle Pracht wahr, verspüren für Sekunden den Wunsch, sich auf die Wiese zu begeben, laufen vielleicht auch ein paar cm in sie rein, haben aber Angst sie könnten von einer Biene gestochen werden oder ihre Pollenanllergie könnte ihnen das Leben schwer machen. Und ach ja...sie haben noch so viele Pflichten zu erledigen...auch wenn die Wiese noch so anziehend ist, diese Pflichten erledigen sich nicht von alleine, meinen sie.

Impulsive, genussfreudige Menschen nehmen die Pracht wahr, laufen schnellen Schrittes auf die Wiese, wälzen sich in ihr, reißen einzelne Blumen raus vor lauter Freude, genießen...bis ihnen einfällt, dass es noch prächtigere Wiesen geben kann und sie diese verlassen... Spuren des Wälzens, des Stocherns, des Rausreißens auf ihr hinterlassend...

Menschen, die das tiefste Tal durchwandert haben, nichts mehr zu verlieren haben nehmen erst den Duft war, sehen auf...ungläubig und ergriffen ob dieser Schönheit. Sie betrachten lange, freuen sich ohne zu berühren, zu schmecken, physisch zu spüren.
Sie wagen es dann hinein zu laufen. Der Gang dahin ist langsam und vorsichtig, aber die Sinne sind geschärft, nichts entgeht Ihnen...
Sie erkennen.... endlich!
Sie legen sich hinein...
Denn Sie können inzwischen nicht anders.
Nehmen alles auf...jedes Blütenblatt, jeden Grashalm, jeden Erdkrumel, sogar das kleinste Getier...
Aber auch die Stacheln, die sie pieken; die Bienen, die sie stechen; die Pollen, die ihnen die Tränen in die Augen treiben.
Sie erkennen, dass das Eine ohne das Andere nicht existieren kann und freuen sich dieses Erkennens wegen...immer wieder aufs Neue.
Hin und wieder sind sie schläfrig und in ihrem Schlummer geht ihnen durch den Sinn, dass es prächtigere Wiesen geben könnte. Sie erwachen von diesem Gedanken und schauen sich um...erkennen wieder einmal die Pracht, in der sie sich befinden und entscheiden, dass diese für sie bestimmt ist und sie des Glückes für würdig befunden wurden da wo sie sind.. und bleiben...
Und nach jeder dieser Entscheidungen fühlen sie sich wohler in dieser Liebe zu dieser Herrlichkeit....

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