Schwedische Grammatik

ausspracheregel
also: eigentlich wird ja das k nach bestimmten buchstaben zum sch, aber ja nicht immer. wie spricht man denn nun "kiruna" aus?

schirüna, schiruna, kiruna, kirüna ?

es ist ja nicht immer so eindeutig, wenn man beispielsweise an die wörter kö und kön denkt.

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Hallo!

Ja, vor e-i-y-ä-ö wird k meistens wie ch ausgesprochen. Das ist die Regel, von der es zig Ausnahmen gibt. Und bei Eigennamen weiß man sowieso nie genau, ob die Regeln halten. Das ist wie im Deutschen auch.

Kiruna liegt ja in dem Bereich von Schweden, wo unter anderem auch Schwedisch gesprochen wird. Der Name kommt vom finnischen Wort für irgendeine Sorte Wildhuhn "kiirun" und diese finnische Aussprache ist erhalten geblieben.
Das heißt: Kiruna wird "kiiruna" ausgesprochen, mit Betonung vorne auf kii.

Ein paar einzelne schwedische Wörter kannst du dir auf http://sv.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:%C3%96nskem%C3%A5l_om_uttal#K anhören. Kiruna ist noch nicht angefordert. Vielleicht willst du es reinschreiben?

Viele Grüße
Birgit

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noch ne frage:
wie heißt dieser fußballer?
geschreiben: kim källström.

aussprachemöglichkeiten: kim schällström (klingt für mich am richtigsten

oder schim schällström (klingt doof *find*)

aber so wie mans schreibt ist wohl auf jeden fall falsch, oder?

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Hallo,

zur Aussprache von Kim habe ich nix gefunden, habe ihn auch nie gesprochen gehört. Aber Kim ist entweder aus dem Englischen übernommen oder die Abkürzung von Joakim und müsste darum mit k gesprochen werden. Und richtig, Källström spricht sich "Chällström".

Hier ist übrigens noch eine nette Seite über schwedische Aussprache, auf der sogar Kiruna auftaucht ;-) und wo das regelhafte k vor eiyäö mit dem deutchen ich-Laut gleichgesetzt wird:
http://www.nordisk-sprakrad.no/folder_att_forstaa/folder_8.htm

LG Birgit

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... da habe ich noch was nachgetragen und das hat's mir einfach rausgehauen! Wollte noch sagen:

Zur Schreibung: Klar, wenn man es als Deutscher mit normalen Buchstaben schreibt, sucht man im Prinzip deutsche Laute, die den schwedischen nahe kommen. Das kann immer nur knapp daneben gehen. Aber lieber ein Lattenschuss als weit, weit ins Publikum, oder?
Die internationale Lautschrift (IPA) ist da natürlich extrem hilfreich, aber in die muss man sich erstmal reinfuchsen. Die erklärt sich nicht wirklich von alleine, leider.

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Kim Schällström ist richtig.
Und Ljungberg wird bitte Jungberj ausgesprochen und nicht wie die lieben Kommentatoren sagen: Lungberg :)

mimie

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Ähm, heisste Freddie nicht /jÜngbärj/ ?
hälsningar, Martin.

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Naja, wennst es ganz genau nimmst wahrscheinlich eher Jungbärj. Aber sicher nicht Lungberg wie's meistens im Fernsehen ausgesprochen wird :) Das schwedische U kannst aber in diesem Fall nicht ganz mit Ü übersetzen. Find ich jedenfalls nicht, aber was weiss ich schon von Fussball :)

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Hallo, ich nochmal!

Habe eben folgende Seite gefunden: http://www.proot.de/download/se/assimil_se_intro.pdf

Ein Fehler ist hier drin, nämlich die Beschreibung von schwedischem langem u und y, die NICHT gleich sind, auch wenn sie für deutsche Ohren erstmal schwer auseinander zu halten sind.
Ansonsten hast du hier eine schöne Übersicht über die Ausspracheregeln.

Du wirst dort auch finden, dass sie k vor eiyäö als "tsch" umschreiben. Das kommt drauf an, wo in Schweden oder Finnland man ist. Ich habe im Norden gewohnt, wo es eher ein ch wie in "Chemie" war.

lg Birgit

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Hallo,

ich würde die Aussprache von k vor eiyäö anders beschreiben: es wird wie ein "sch" ausgesprochen, allerdings etwas anders als im Deutschen. Der Zungenrücken liegt höher und berührt fast den Wall hinter den Zähnen.

Die Aussprache von ch wie in "chemie" liegt zu weit hinten.

Hoffe, das hilft!

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Dazu kann ich nicht ganz zustimmen. Als wir in der Schule, das deutsche "ich" lernen sollten, hat uns unsere Lehrerin darum gebittet, das "I Kina" mehrmals zu wiederholen und dann einfach das "ina" auslassen. Damit kriegten wir, so hat sie gemeint, die perfekte Aussprache vom deutschen "ich".

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Das sind aber schon zwei verschiedene Laute. Der eine wird vorne gleich hinter den Zähnen gebildet (kina), der andere weiter hinten (ich). Ich kann dir allerdings zustimmen, dass viele Schweden den ich-Laut als ki-Laut aussprechen und viele Deutsche den ki-Laut als ich-Laut. Ist aber trotzdem nicht richtig! Sonst würde eben z.B. China auf Deutsch und Schwedisch gleich ausgesprochen. Wird es aber nicht.

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nun hab ich etwas gestöbert und gesehen, dass die beiden Laute auf verschiedenen Webseiten gegenseitig als "ungefähr so wie" beschrieben werden. Ich denke, das Schlüsselwort hier ist "ungefähr". Es gibt keinen Laut im Deutschen, der diesem schwedischen entspricht und umgekehrt. Ich habe die Laute meinem schwedischen Mann vorgesagt und er sagt: ganz sicher kein Ich-Laut in "kina". Aber er spricht seinerseits "ich" mit "ki-Laut" und es tönt wie "isch".

Ich bleibe also dabei: ki = etwas zwischen deutsch "SCH" und "i-CH".

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Interessant dass die Lehrerin das so gemacht hat weil der "I Kina" laut kaum Ich entspricht. (meine Meinung nach)
Daraus entsteht nur das berühmte schwedische
Isch liebe Disch und Isch heisse Peter :)

Aber egal, Laute werden angelernt als wir klein sind, nicht nur die Aussprache aondern auch das Hören und auffassen.. Es ist deshalb teilweise schwierig Laute in einer fremden Sprache zu erkennen und nachmachen. Braucht halt Übung.
Ich persönlich kämpfe mit dem österreichischen R, denn mein R rollt noch immer sehr schwedisch von der Zunge :)

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Das finde ich sehr interessant, wenn man versucht einen Akzent aus der einen Sprache auf die neue anzuwenden. Als ich einen Deutschkurs hier an der Uni besuchte, gab es da eine etwas ältere Studentin (so um die 50 Jahre). Sie hatte einen sehr grossen Wortschatz und machte auch wirklich nur die wenigen grammatischen Fehler, aber ihre Aussprache war eindeutiig "östgötskt". Fand ich super-cool.

Bei den R hoffe ich, dass ich sie auf Deutsch richtig mache, aber ein paar andere Fehler gbit es bestimmt in meiner Aussprache. Übrigens gelten die schwedischen R wohl auch als "norddeutsch"? Aber klar, in Österreich kriegt man natürlich ärger für sie.

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Moin!

Ja, eigentlich haben alle recht, würde ich mal so meinen.

Die schwedische Lehrerin von Anders hat sicher auch was gesucht, was vom schwedischen Lautsystem her dem deutschen ich-Laut nahe kommt. (Abgesehen davon, dass auch nicht alle Lehrer Aussprache-Künstler sind und die kleinen Unterschiede vielleicht selbst nicht hören/hinkriegen...)

Nach der IPA haben ich- und kina-Laut, meine ich, genau dasselbe Zeichen - aber es kann trotzdem feine Unterschiede geben. Wo genau die Laute artikuliert werden, ist sicher auch ein bisschen regional unterschiedlich und stellungsbedingt, d.h. abhängig von den umgebenden Lauten. Dass die Artikulation im Schwedischen weiter vorne ist, kommt gut hin. Schließlich beschreiben ja viele den Laut als "tsch"... und wenn man die Zunge in die t-Position bringt, das t nicht spricht, aber von der Position aus ein ch, dann dürfte das ganz gut werden, oder was meinen die MuttersprachlerInnen??

Da fällt mir ein, wie mein früherer schwedischer Freund sich eine Zeitlang täglich verrenkt hat, um mir beim Sprechen in den Mund gucken zu können - er ist so drauf gekommen, dass ich beim schwedischen t die Zungenspitze nicht weit genug vorn habe. Das war lustig :-D ... aber oft sind es so kleine Unterschiede.
Ich habe in Schweden auch Deutsche getroffen, die sei über 20 Jahren im Land waren (ich meine nicht die Königin!) und die eine gnadenlos deutsche Artikulation und Intonation hatten, aber schwedische Wörter verwendet haben. Meine These war, dass man sie als Schwede nur mit Grundkenntnissen im Deutschen verstehen konnte.

Mimie, verwendet man in Wien denn kein Zungenspitzen-r? Bin vor fast 30 Jahren mal dort gewesen und damals habe ich bestimmt nicht auf sowas geachtet... ich wundere mich nur, weil doch in Bayern und Franken das gerollte r ganz üblich ist. Oder ist es eine andere Art zu rollen???

Viele Grüße aus dem gelb-blauen Berlin ... habe noch NIE so viele Schweden auf einem Haufen gesehen wie gestern. Nicht außerhalb Schwedens :-)
Birgit

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Gute Zusammenfassung, Birgit! Die beschreibung des "ki-Lautes" als vom t aus gehend finde ich sehr treffend! Es gibt ja noch den tj-Laut, der sehr ähnlich ist und bei dem es naheliegender ist, vom t auszugehen.

Habe auch gemerkt, dass ich- und ki-Laut das selbe phonetische Zeichen haben... Aber eben: mit den Akzenten ist es ja immer das Problem, die feinen Unterschiede hinzukriegen - oder eben nicht. Seine Muttersprache leugnen zu wollen ist wohl sehr schwierig. Da gibts nur eins: genau hinhören und die Zunge brechen! :-)

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uttalars Kirüna

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Auch wenn das schon älter ist...

Wir hatten vor kurzem eine Lektion im Schwedischkurs. Unsere Lehrerin, selbst Schwedin, sagte, daß man das ganz ohne u ausspricht, also wie "Kirna" ...

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