Emi�s G�stezimmer...

Hallo Emi du kennst mich.
Ich gratuliere dir zu deiner Seite.
Ich habe jetzt alles gelesen was hier geschrieben wurde, ich stelle fest, dass Aussagen berühmter Menschen hier sehr wichtig sind.
Da Khalil Gibran auch sehr schätze, aber um so mehr Rilke, möchte ich dir etwas schreiben.
Ich möchte das du das ließt und dein Kommentar abgibst.

"Darum lieben Sie ihre Einsamkeit, und tragen Sie den Schmerz, den sie ihnen verursachen, mit schön klingender Klage.

Denn die, die ihnen nahe sind, sind fern, sagen sie, und das zeigt, daß es anfängt, weit um sie zu werden.

Und wenn ihre Nähe fern ist, dann ist ihre Weite schon unter den Sternen und sehr groß.

Freuen Sie sich ihres Wachstums, in das sie ja niemanden mitnehmen können, und seien sie gut gegen die, welche zurückbleiben,
und seien sie ruhig und sicher vor ihnen und quälen sie sie nicht. mit ihren Zweifeln
und erschrecken sie sie nicht mit ihrer ZUversicht oder Freude,
die sie nicht begreifen können......

Ihre Einsamkeit wird ihnen auch inmitten sehr fremder Verhältnisse Halt und Heimat sein, und aus ihr heraus werden Sie alle ihre Wege finden."
Rilke


Gruß Nani

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Auch ich liebe Rilke und dies hier ist wirklich schön!

Ich glaube, dass alles was existiert einem Kreislauf unterliegt und alles, mit dem es in diesem Kreislauf in Berührung kommt, für immer Spuren darin hinterlässte.

Ich nehme mal das Beispiel einer einfachen Blume.

Ein Same gedeiht in der Erde, nimmt sich alles was es braucht aus der Erde. Das erste mal auf der Erde ist es ein grünes Fastnichts..wächst es entstehen Blätter eine Blüte.... In dieser Zeit tankt diese Blume alles was es braucht oder auch nicht braucht. Sonne, Luft, Wasser, Kot von Tieren, Kleintierkadaver, Gerüche, aber auch Pestizide, Düngemittel, Abgase... (je nachdem wo es wächst)

Irgendwann verwelkt diese Blume auf natürliche Weise, oder sie wird gewaltsam zertreten oder von einem Tier aufgefressen, oder von einer Kinderhand fortgerissen und in ein Wasserglas für die Mutter gestellt.
Egal welchen Weg sie nimmt, früher oder später wird sie wieder zur Erde und der Kreislauf beginnt von Neuem.

So ist es auch mit Menschen. Ein Mensch wird groß..Nimmt alle Eindrücke, physich oder psychisch mit und egal wo Mensch hinkommt in seinem Leben. Alles Erlebte, Eingenommene ist ein Teil von ihm und er selbst ist ein Teil vom Ganzen. Er wäre nichts ohne das Erlebte. Hat er auch nicht mehr das woraus er gemacht in physicher Form, so hat er es doch in starken Spuren in sich. Keine Weite, oder noch so große Veränderung und ich behaupte nicht einmal der Tod kann ihm das nehmen. Egal ob es negativ oder positiv ist.

Ich selbst gehe so damit um.
Was ich liebte oder liebe, habe ich immer bei mir. Egal in welcher Form.
Was ich nicht liebte oder liebe, versuche ich nur dann hervorzuholen, wenn es mir dazu dient etwas ins positive zu kehren. So gesehen ist auch das nicht geliebte positiv zu sehen.

Ich habe meinen Onkel Mehmet auf diesen Seiten vorgestellt. Ich liebte und liebe ihn. Manchmal ist die Sehnsucht nach seiner festen mir Sicherheit gebenden Umarmung übermenschlich groß...heute z.B. wieder! Aber ich kann es nicht in physischer Form haben. Nur habe ich die Erinnerung daran und ich weiß, dass er es tut, wenn ich es mir wünsche. So ist er weit weg, aber doch immer noch da.
Manche sind physisch da aber doch so weit weg, das meintest du wohl mit Rilkes Zeilen.
Aber bei mir kannst du davon ausgehen, dass auch wenn ich weit weg scheine, ich immer da bin. Mehr denn je und mit jeder Sekunde noch mehr. Denn ich nehme jede Sekunde mehr auf und werde voller und voller von meiner Umgebung...unauslöschlich!

Ich hoffe diese Antwort ist befriedigend für dich.

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