oh, doch,
"ohne den Mantel gehe ich nicht raus",
das passt sehr gut. Auch
"ohne einen Mantel gehe ich nicht".
Natürlich kannst du auch sagen:
"Ohne Mantel gehe ich nicht".
Alles passt, es kommt halt drauf an, was du ausdrücken möchtest.
Und die Beispiele aus den Briefen, das sind alles feste Wendungen und Floskeln, die man ohne Artikel schreibt.
Die Floskeln in Geschäftsbriefen musst du halt auswendig lernen....aber du schaffst das... :)))
in welche Abgründe der Grammatik seid ihr denn da reingeschlittert? ;-)
Zum Mantel-Beispiel noch einen Kommentar:
Alle drei Varianten von Margitta sind korrekt, haben aber unterschiedliche Funktionen:
"ohne den Mantel gehe ich nicht" > Kind ist mit Eltern beim Einkaufen, hat sich in einen bestimmten Mantel verliebt, aber die Eltern finden ihn zu teuer. Kind: "Ohne den (= genau diesen bestimmten) Mantel gehe ich nicht!" Der Mantel ist in der Situation / im Kontext definiert.
"ohne einen Mantel gehe ich nicht" würde ich in der Situation oben genauso verwenden wie "ohne Mantel gehe ich nicht" - hier sehe ich keinen Unterschied, es geht im Kontext nur darum, dass irgendein Mantel her muss, bevor man geht.
Aber der Artikelgebrauch ist wirklich nicht immer logisch, besonders nicht in festen Wendungen, wenn da ältere Sprachstände fossiliert sind. Das ist auch ein Punkt, an dem ich in den germanischen Sprachen immer verzweifeln könnte, die ich als Fremdsprachen gelernt habe. Warum heißt es z.B. in Kochrezepten auf Deutsch: "Kartoffeln schälen.", aber auf Schwedisch "Die Kartoffel schälen.", selbst wenn es um ein ganzes Kilo Knollen geht? Ist 'einfach' Konvention!
Der andere Verzweiflungspunkt sind die Präpositionen. Ich versuche, sowas als Vokabel zu akzeptieren und nur in den wenigen Ausnahmefällen ein System dahinter zu konstruieren.
Ist vielleicht nicht sehr tröstlich... Aber mir hilft es manchmal zu wissen, dass hier nix zu verstehen ist, sondern einfach nur was zu lernen, sei es aktiv oder passiv.