leider kann ich nur direkt auf den Originalbeitrag antworten, nicht auf andere Antworten
("...wurde gelöscht oder wird soeben bearbeitet...").
daher eben folgende Berichtigungen oder Ergänzungen an dieser Stelle:
* Mit Esperanto erschließt man sich zwar einen relativ kleinen Sprecherkreis,
(ähnlich wie oder wahrscheinlich mehr als im Isländischen), der ist aber weltweit
(und damit meine ich auch Asien und Afrika) verstreut und besteht aus meistens
recht interessanten Leuten.
Ein gängiges Urteil über solche Leute ist: "Man muss schon ein bisschen verrückt
sein, um Esperanto zu lernen." Diese Verrücktheit habe ich immer als sehr erfrischend
und abwechslungsreich empfunden.
* Esperanto wurde mit dem expliziten Vorzug im Hinterkopf geschaffen, dass es
niemandes (nationale!) Muttersprache ist und somit niemand benachteiligt ist,
weil er/sie die Sprache als Fremdsprache gelernt hat und damit wahrscheinlich
niemals so gut sprechen wird wie ein Muttersprachler.
Das spielt für Alltagsgespräche wohl keine große Rolle, bei bestimmten Inhalten
oder auf einem bestimmten Unterhaltungsniveau macht sich das aber deutlich bemerkbar.
* Obwohl Esperanto eine künstliche Sprache ist, gibt es sehr wohl Menschen,
die sie als (zusätzliche) Muttersprache gelernt haben.
Das passiert oft (?), wenn beide Elternteile Esperantisten sind.
Das relativiert den vorherigen Punkt übrigens nur bedingt, da es ziemlich einfach
ist, auch später noch "Muttersprachler"-Niveau zu erreichen.
* Esperanto hat mit Latein, Portugiesisch, Rumänisch etc. nichts weiter zu tun,
als dass viele Wörter ähnlich sind.
Dennoch sind diese Sprachen nicht gegenseitig verständlich!
* Für diejenigen, die bereits eine romanische und eine germanische Sprache beherrschen,
ist Esperanto fast geschenkt, und es macht Spaß, seine regelmäßige Grammatik
zu lernen.
Mir ging es so: ich habe die Sprache aus Neugier gelernt, was mir sehr leicht fiel;
aber ich hatte nie erwartet, irgendwann mal irgendwas damit anfangen zu können. Tja,
ich bin hängengeblieben: ich könnte mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen, weil
ich mittlerweile weltweit Kontakte geknüpft habe, an die ich dank Esperanto
kinderleicht rangekommen bin.