Deutsche Grammatik

Der Chronist der Winde
Henning Mankell

Inhalt
Dieses Buch ist die Geschichte des 10jährigen Straßenkindes Nelio, der dem Bäcker José Antonia Maria Vaz in den letzten neun Nächten seines kurzen Lebens seine Geschichte mitteilt.
Der Bäcker fand Nelio mit einer Schußwunde liegend auf der Bühne des Theaters seiner Chefin Dona Esmeralda, der Tochter des vor dem Befreiungskampf aktiven Präsidenten Don Joaquim und transportierte ihn auf das Dach um ihn mit Kräutern zu betreuen.
Der angeschossene Straßenjunge kämpfte und erzählte um sein Leben. Nelio setzte all seine Willenskraft ein um seine Geschichte vor seinem frühen Tode zu vollenden, da es ihm als wichtig erschien sich als Beispiel des Elends der Straßenkinder Afrikas zu präsentieren und somit den Menschen ein wenig die Augen zu öffnen.
Der Junge lebte bis zu seinem 5.Lebensjahr in einem kleinen Dorf mit seiner Familie. Als weiße Banditen, die nach der Errungenschaft der Selbständigkeit Mosambiks versuchten mit allen Mitteln ihre Macht wieder zu bekommen, sein Dorf in Brand steckten, seine neugeborene Schwester durch die eigene Mutter zerstampfen ließen und alle Frauen und Kinder mit sich nahmen, ging Nelios unbeschwerte Kindheit verloren.
Die Banditen zwangen ihn bzw. wollten ihn dazu zwingen seinen Bruder zu töten um das eigene Leben zu erhalten, doch der mutige Junge zielte auf einen der weißen Banditen und ran auf und davon.
Auf seinem ziellosen Weg durch die Wälder Afrikas lernte er den "Zwerg-albino" Yabu Bata kennen, ein gelernter Schmied, der schon 19 Jahre lang einen Pfad suchte, der ihm immer wieder im Traum erschien. Nelio begleitete Yabu Bata eine Weile, doch er wusste, dass er seinen Weg woanders finden musste.
Yabu Bata hatte Mitleid mit dem 5jährigen Jungen und brachte ihn nahe zu einer Stadt und erklärte Nelio, er werde dort ein gutes Leben führen.
In der Stadt angekommen war der Junge einer der vielen Straßenkinder, die sich ausschließlich in Gruppen fortbewegten.
Nelio hatte Glück: in der letzten, stehenden Reiterstatue des ehemaligen Präsidenten Don Joaquim fand er einen Platz zum Schlafen, für ihn einen Platz der Sicherheit in der großen Stadt.
Schon bald schloß sich Nelio einer Gruppe von Straßenkindern an und begann sich sehr gut mit deren Anführer Cosmos zu verstehen.
Monate vergingen, vielleicht sogar Jahre, als Cosmos eines Tages genug Vertrauen in Nelio setzte und ihm die Führung der Gruppe übertrug um eine lange Reise anzutreten.
Obwohl Nelio schwächer war als die anderen Mitglieder Pecado, Nascimento, Mandioca, Tristeza und Alfredo Bomba, akzeptierten sie ihn schnell als ihren Anführer.
Nelio, der sich über vieles den Kopf zerbrach, konnte jedem seiner Freunde mit guten Tipps helfen.
Er feierte heimlich Geburtstage in den Häusern der "markes" ( = Entwicklungshelfer), half jedem seinen größten Traum zu erfüllen, möge es kosten, was es wolle, und verhinderte jeden Streit innerhalb der Straßenkinder.
Da er nie geschlagen wurde von Polizisten oder Verkäufern und er immer einen guten Ratschlag parat hatte, dachte man schon bald, dass er außergewöhnliche Kräfte habe.
Man hielt Nelio für einen "curandeiro", einen Arzt, und fragte ihn oft um Rat bei schwierigen Entscheidungen.
"Nelio war kein Kind, er war ein alter Mann und doch ein Kind"
Der Junge war allgemein beliebt bis zu dem Tag, als er das Albinomädchen Deolinda in die Gruppe aufnahm.
Ein Mädchen, das auf der Straße lebte, war schon verpönt genug, noch dazu war Deolinda weiß und brachte somit Unglück über alle schwarzen Kinder.
Die anderen Jungen zweifelten leicht an Nelios Fähigkeit und seine Gruppe drohte sich aufzulösen.
Der Junge brauchte seine Überredungskraft nicht um die anderen Mitglieder von seiner Entscheidung zu überzeugen, da Deolinda schon bald die Gruppe auf Grund eines gezwungenen sexuellen Aktes durch Nascimento verließ und nie mehr gesehen wurde.
Die Straßenkinder vergaßen schnell auf das Mädchen – kurz nach ihrem Abgang kam es zu dem Schlüsselereignis, das Nelio den Tod kostete:
Ein Mitglied der Gruppe, Alfredo Bomba, wurde unheilbar krank und Nelio hatte den Drang ihm seinen letzten Wunsch, eine Insel, auf der alle Ängste verschwinden, zu besuchen, zu erfüllen.
Da diese besagte Insel eine reine Fiktion war, überlegte sich der Junge eines Nachts ein Bühnenstück im Theater Dona Esmeraldas zu inszenieren. Alfredo Bomba war vollends erfüllt durch die Aufführung und starb glücklich noch im Theater.
Da die Straßenkinder nicht auf die Lautstärke achteten, weckten sie die Nachtwächter. Diese stürmten das Theater und schossen wie wild.
Nelio wurde von einem Schuss getroffen – wenige Stunden später fand ihn der Bäcker José Antonia Maria Vaz, brachte ihn auf das Dach und pflegte ihn.
Als der Junge seine Geschichte vollendete, bat er José noch seine Leiche zu verbrennen, damit "er fliegen könne ohne sichtbare Flügel zu haben" und schlief wenige Sekunden später für immer ein.
José, der gleichzeitig hingerissen und ergriffen war von der Geschichte des 10jährigen Jungen, beschloss seinen Job als Bäcker aufzugeben um als Chronist der Winde und als Bettler sein Leben zu führen und zu beenden
Er sah in der Weitererzählung der Geschichte Nelios seine einzige Aufgabe....

Eigene Meinung:
Ich finde, dass Henning Mankell mit diesem Buch eine Meisterleistung gelungen ist.
Er zeigt sehr deutlich, wie hart es ist auf der Straße zu leben.
Jeden Tag muss Essen in Mistkübeln gesucht, ein wenig Geld durch Autowaschen oder Betteln, und in der Nacht ein Platz zum Schlafen gefunden werden.
Das Leben ist eintönig – man kaum Möglichkeiten neben dem täglichen Überlebenskampf.
Mankell zeigt, dass auch Straßenkinder versuchen sich selbst so gut als möglich zu betrügen:
Sie versuchen durch ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen ihre Trauer zu überspielen.
Einigen gelingt dies bis an ihr Lebensende, doch wirklich glücklich waren sie nie.
Die Straßenkinder gehören in Afrika zum Alltag. Wenige beachten sie, die meisten gehen ohne Skrupel an ihnen und dem ersichtlichen Elend vorbei. Nur Touristen lassen sich von den Heimatlosen "einwickeln".
Mir wurde durch dieses Buch wieder einmal bewusst, wie ungerecht doch die Welt ist und wie wenig man als Einzelner am Gesamten ändern kann.
Doch auch wenn man nicht viel verändert, ist jede Hilfe, so unbedeutend sie auch für uns sein mag, nötig und in weiterer Folge wirksam.

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Moin :)

Also erstmal werden Inhaltsangaben meines Wissens immer im Präsens verfasst..

Zur Länge: Sammel den Inhalt in Stichpunkten, nur das Wichtigste, chronologisch. Alles, was neu und entscheidend für den weiteren Verlauf ist. Nicht mehr als max. 12 Stichpunkte (naya, weiß ja nicht, wie lang dein Text is, unserer war 288 Seiten). Und nur daraus schreibst dann halt die Inhaltsangabe.
So hats uns zumindest unser Deutschlehrer geraten.. ;)

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vielleicht hätte es nicht so sehr geschadet auch ein bisschen Grammatik von deinem Deutschlehrer zu lernen...(naya, weiß ja nicht, wie lang dein Text is, unserer war 288 Seiten)...unserer Text hmm :-) oder is...??
sollte man vielleicht in Zukunft nicht so voreilig mit der Kritik an andere sein...

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Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen der Leistung Dusseltiers hier und in anderen Foren (englisch, französisch) und der vieler Fragesteller. Die Stichelei ist völlig unangebracht.

Vor Dusseltier ziehe ich meinen Hut!

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"Vor Dusseltier ziehe ich meinen Hut!"

Ich auch!
(Was aber nichts an meiner grundsätzlichen Fragestellung an Jürgen ändert...)

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"sollte man vielleicht in Zukunft nicht so voreilig mit der Kritik an andere sein..."

Wo hab ich denn bitte kritisiert?

Ich hab nur versucht zu helfen, und meine Fresse, auch wenn "unserer" natürlich vollkommener Schwachsinn ist, Jürgen wird wohl gerade noch so verstanden haben, was gemeint war.. Hoffe ich..

Achja, noch ne kleine Frage, setzt man bei erweiterten Infinitiven nach der neuen Rechtschreibung kein Komma mehr?
"vielleicht hätte es nicht so sehr geschadet ( , ?) auch ein bisschen Grammatik von deinem Deutschlehrer zu lernen..."

LG, Chrissi

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Gut so!!!
Womit wir zu einer echten Grammatikfrage vorstoßen: sollte es nicht heißen "... mit der Kritik an andereN sein"

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es handelt sich hier um den akkusativ/plural und beachte bitte den ganzen Satz!...ist schon richtig so :-)

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Das ist nicht Akkusativ, sondern Dativ. Korrekt ist "anderen".

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wenn du meinst...

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Nicht wenn ich meine, sondern wenn es die Mehrheit meint. Die Mehrheitsmeinung ist in der Grammatik festgehalten. Der Wahrig führt unter dem Stichwort „Kritik“ an: „an jemandeM Kritik üben“. Nun ist das nicht ganz identisch mit deinem Satz, der verkürzt lautet: „voreilig mit der Kritik an xxx sein“. „an“ regiert oft den Dativ, aber auch den Akkusativ – deshalb kann man bei Uneinigkeit noch nicht beweiskräftig auf den einen oder anderen Fall schließen. Aber setze einmal deinen Satz in den Singular:
„voreilig mit der Kritik an ihM sein“ würde ich sagen, also Dativ (ihm).
„Andere“ wird wie ein Adjektiv gebeugt, und der Dativ Plural von „andere“ ist „anderen“ laut Duden, egal ob stark (anderen) oder schwach (den anderen) gebeugt.

Die heutige deutsche Grammatik ist recht tolerant. Der Duden gibt immer wieder Fälle von Ausdrucksweisen an, die weniger üblich sind, aber nicht als falsch angesehen werden. Vielleicht ist das ja hier der Fall und andere/anderen, ihn/ihm, Akkusativ/Dativ sind beide möglich. Wir können heute leicht nach Beispielen suchen und so herausfinden, was die Mehrheit meint. Lass uns das einmal mit GOOGLE versuche:
“mit der Kritik an anderen“
Obwohl ein sehr langer Suchbegriff, findet Google 103 Treffer, von denen viele auf unseren Fall passen. Gegenprobe
“mit der Kritik an andere“
kein einziger Treffer. (Wir sehen in beiden Fällen vom jeweiligen Treffer in Pauker.at ab.)

Mir reicht das als Mehrheitsentscheid, und ich finde meine unmaßgebliche Meinung bestätigt.

Nono

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wer sagt, dass ich die neue Rechtschreibung verwende?? :-)

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Na ja, da du dass mit ss und nicht mit ß schreibst, gehe ich einfach mal davon aus. Aber ist ja eigentlich auch egal.. ;)

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kleine frage fürs verständnis: du hast also jetzt eine hinhaltsangabe im netz gefunden, sie umgeschrieben (?), und aus dieser inhaltsangabe eine eigene meinung destiliert? oder ist die "eigene meinung" auch nur von irgendwo abgeleitet? denn wie um alles in der welt kann man, ohne ein buch gelesen zu haben, wörter wie "Meisterleistung" in den mund nehmen?

bitte unterbrich mich wenn ich dir falsche vorwürfe mach´...

die länge der inhaltsangabe kommt immer darauf an, wofür man sie braucht. geht es um die essenz, die "buchdeckel"-version (readers digest lässt grüssen), oder um die extended version für den lehrer der sehen will ob du das buch gelesen hast?
wie soll unsereins, der das buch nicht gelesen hat (hast du es dusseltier? (kein angriff, bitte!, ich frag nur)), sagen können, was in der inhaltsangabe noch zu straffen ist (denn die inhaltsangabe ist ja definitionsgemäß bereits eine straffung...)?

verstehst du die probleme die ich hab?
wenn ich mich recht entsinne, hab ich vor kurzem schon mal nen text für dich durchkorrigiert - aber nur auf der textebene, nicht der inhaltlichen.
bis auf den der das buch gelesen hat, kann dir korrekterweise keine/r vernünftig hilfe geben...

lg
ddee

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Hallo :)
Nee, ich habs auch nicht gelesen.. Deshalb hab ich an Jürgens Text auch besser nichts geändert..
Hm.. also das mit den 12 Stichpunkten bezog sich auf eine klassische "Schulinhaltsangabe"..
Andere musste ich -zum Glück- noch nicht schreiben.. ;)

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Ja klar, ich hab schon bemerkt, dass ichs unglücklich formuliert hatte...

Du bist über jeden Dünkel erhaben!

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